Eine Lesbe erzählt…

Wenn Frauen merken, dass sie sich nicht zu Männern hingezogen fühlen, trauen sie sich oft nicht, sich zu outen. Wir haben mit der Lesbe Silke darüber gesprochen, wie schwer das ist.

Sich zu outen ist nicht einfach
Sich zu outen ist nicht einfach

Viele Menschen merken irgendwann, dass sie mit dem eigenen Geschlecht viel mehr anfangen können und dass auch die sexuellen Reize dort stärker sind. Aber wie merkt man das? Wann gesteht man sich das ein und wie geht man dann weiter seinen Weg? Uns haben diese vielen Fragen interessiert und deshalb haben wir sie einer Frau gestellt, die es wissen muss. Silke ist 33 Jahre alt und geoutete Lesbe. Sie hat uns zu sich nach Hause eingeladen und verblüffend offen über ihr Liebes-Leben und vor allem Sex-Leben gesprochen.

Silke, erst einmal Danke, dass Du Dich zu diesem Gespräch bereit erklärt hast. Wie hat das bei Dir eigentlich alles angefangen? Wann hast Du bemerkt, dass Frauen Dich viel mehr interessieren, als das männliche Geschlecht?

Silke:
Angefangen hat bei mir alles sehr früh. Als sich in der Pubertät meine Freundinnen den Hals nach Jungs verrenkten, konnte ich das überhaupt nicht begreifen. Mich interessierten diese groben Kerle einfach nicht, ich konnte ihnen nichts abgewinnen. Mit 15 machte ich dann doch die ersten Erfahrungen mit einem Jungen, aber auch nur, weil ich meinen Freundinnen in nichts nachstehen wollte. Zu der Zeit fragte ich mich auch zum ersten Mal, ob ich eigentlich normal bin. Irgendwie merkte ich im Unterbewusstsein wohl schon, dass meine Interessen in eine ganz andere Richtung gingen.

Da hast Du das ja wirklich sehr früh gemerkt. War für Dich zu diesem Zeitpunkt schon klar, dass Du lieber Zärtlichkeiten mit einer Frau austauschen wolltest?

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Silke:
Nein, das war mir ganz und gar nicht klar. Ich war damals ein Jahr lang mit meinem Freund zusammen und fragte mich immer nur, warum andere Mädels ständig von Schmetterlingen im Bauch sprachen. Ich selbst empfand nichts dabei, wenn mein Freund mich küsste oder streichelte. Es war für mich mehr eine Gewohnheit, von Genuss war nichts zu spüren.

Und wie ging es dann weiter? Gab es ein Schlüssel-Erlebnis oder ähnliches?

Silke:
Das erste Mal fühlte ich mich zu einer Frau hingezogen, als ich gerade 18 war. Ein richtiges Schlüssel-Erlebnis war das wohl nicht. Vielmehr war es für mich der Zeitpunkt, als ich mir erstmals richtige Gedanken um die Liebe machte. Schließlich hatte ich vorher nur von diesem Kribbeln im Bauch gehört und erlebte es zu dem Zeitpunkt zwar richtig heftig, dennoch dachte ich, dass es ja unmöglich Liebe sein konnte. Es hat ein gutes halbes Jahr gedauert, bis ich mir eingestanden hatte, dass ich in die Frau verliebt war.

Kam es da dann auch zum ersten Austausch von Zärtlichkeiten mit der Frau?

Silke:
Nein, ich war zu schüchtern, hab mich nicht getraut, meine Gefühle zu zeigen. Stattdessen suchte ich mir einen neuen Freund, einen richtigen Macho. Wahrscheinlich wollte ich mir damit zeigen, dass ich doch auf Männer stehe. Geklappt hat das dann nicht. Als mein Freund dann irgendwann den Vorschlag machte, einen Dreier im Bett zu probieren und mir auch ein passendes Mädchen vorstellte, war ich komischerweise gleich Feuer und Flamme.

Dein Freund wollte tatsächlich einen Dreier? Wie ist das abgelaufen? Hast Du dort Deine ersten Erfahrungen mit Frauen gemacht?

Silke:
Ja, da kam es dazu, das ich zum ersten Mal eine Frau küsste und es gefiel mir so gut, dass der Dreier schnell vergessen war. Ich kümmerte mich nur noch um das Mädchen, stillte meine Neugier auf ihren Körper und verwöhnte sie so, wie ich es schon oft geträumt hatte. Meinen Freund vergaß ich dabei vollkommen, er war nachher nur noch Zuschauer und mächtig sauer, weil wir Mädels uns allein vergnügten.

Das können wir uns gut vorstellen. Wie ging es dann weiter?

Silke:
Mein Freund machte danach sofort mit mir Schluss und erzählte überall herum, dass ich eine Lesbe wäre. Zuerst schämte ich mich mächtig, doch ich traf mich noch öfter mit dem Mädchen und lernte durch sie, zu meinen Gefühlen zu stehen. Es war zwar keine Liebe, die uns verband, aber endlich konnte ich meine Sex-Fantasien so richtig ausleben und das genoss ich sehr.

Wann hast Du Dich dann vollständig geoutet?

Silke:
Das war während meines Studiums. Da verliebte ich mich in Isabell und wir führten eine richtige Beziehung. Ich konnte es einfach nicht mehr für mich behalten und hab es dann allen erzählt. Die Reaktionen waren sogar überwiegend positiv. Also es verabscheute mich keiner deswegen. Die Zeit mit Isabell war auch wunderschön. Wir waren insgesamt 4 Jahre zusammen und lernten so alles kennen, was zu einem lesbischen Leben dazu gehört. Wir stießen auf die üblich Vorurteile, mussten uns Männer vom Hals halten, die uns umkehren wollten und lernten auch kennen, wie schön und wie zärtlich der Sex unter Frauen ist.

Wo Du schon beim Thema Sex bist: Was ist das besondere beim Sex mit einer anderen Frau?

Silke:
Man kann das eigentlich nicht beschreiben. Für mich ist es immer wieder unheimlich schön, den Körper einer anderen Frau zu erkunden. Ich verwöhne sehr gern mit den Händen und den Lippen und finde es sehr aufregend, die Reaktionen darauf zu erkennen. Zum anderen sind Frauen einfach viel feinfühliger. Sie wissen genau, was gut tut und was verschiedene Berührungen auslösen können. Dabei gibt es aber natürlich nicht nur Blümchensex, sondern es kann schon sehr heftig zur Sache gehen.

Fehlt Dir ab und an etwas, was Du nur von einem Mann bekommen kannst?

Silke:
Ich weiß schon, worauf ihr anspielt. Ihr meint, ob mir ein Schwanz fehlen würde? Die Antwort ist Nein. Ich kann sehr gut ohne Schwanz leben. Ich liebe es zum Beispiel, wenn ich gefingert werde und wenn ich ehrlich bin, kommt auch manchmal ein Dildo oder auch Gemüse zum Einsatz. Das ist für mich dann aber kein Ersatz für einen Schwanz, sondern nur ein Mittel zum Zweck. Schließlich haben wir Frauen ja auch im inneren erogene Zonen, die stimuliert werden wollen.

Du scheinst wirklich Deinen Weg gefunden zu haben. Wie stellst Du Dir Deine Zukunft vor?

Silke:
Ich bin gerade mit meiner Freundin Manuela zusammen gezogen. Ich bin mir sicher, dass sie die Liebe meines Lebens ist. Wenn wir in einem Jahr noch genauso glücklich wie jetzt sind, werde ich noch mal mit einem Mann schlafen, aber das hat dann auch einen ganz besonderen Grund. Wir wünschen uns nämlich ein Baby und möchten, dass es auf natürlich Weise entsteht. Wenn das alles klappt, dann ist unser Glück perfekt.

Dann drücken wir Dir die Daumen, Silke, und bedanken uns noch einmal für Deine offenen Worte.

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