Virtuelles Kribbeln

Singlebörsen sind derzeit absolut im Kommen. Dabei ist es das virtuelle Kribbeln, was das Ganze so interessant macht. Wir haben mal mit Sabine darüber gesprochen.

Singlebörsen sind im Kommen
Singlebörsen sind im Kommen

Gefühle sind eigentlich etwas sehr reelles, doch immer wieder kommt es vor, dass sich aus virtuellen Bekanntschaften mehr entwickelt und die Emotionen Achterbahn spielen, obwohl man den anderen eigentlich gar nicht kennt. Gibt es sie also wirklich, die Online-Liebe, oder bilden wir uns da nur ganz gern mal schöne Gefühle ein?

Dem grauen Alltag entfliehen

Oft werden gerade Singlebörsen, Chaträume und Foren zu diversen Themen als Tummelplatz für die einsamen Herzen angesehen. Bei vielen mag das zutreffen, aber oft sind es auch Menschen wie Du und ich, die dem grauen Alltag entfliehen wollen und etwas Abwechslung im Chat suchen. Ähnlich verhält es sich auch bei den Single-Communities. Nicht alle sind dort auf der Suche, viele möchten darüber einfach Spaß haben und andere Leute kennen lernen, doch nicht selten schleichen sich dabei auch Gefühle ein, die uns dann seltsam erscheinen.

Über die Gespräche im Chat und per E-Mail lernt man sein Gegenüber intensiver kennen, als bei einem zufälligen Plausch im Café. Man spricht über persönliche Dinge, zwischen den Zeilen wird viel interpretiert und die Fantasie baut ein Bild von dem perfekten Gegenüber auf. Heftiges Kribbeln im Bauch und unkontrollierte Anfälle von grundlosem Lächeln sind da nicht selten die Folge. Schon nach wenigen virtuellen Treffen stellen wir fest: Wir haben uns verliebt!

Wir haben mit einer Betroffenen gesprochen

Doch mal im Ernst, wie kann man sich in einen Menschen verlieben, den man noch nie gesehen hat? Im besten Fall hat man vielleicht schon ein paar Mal telefoniert, aber auch das kann ein Treffen nicht ersetzen. Wir wissen dann im Grunde selbst, dass wir uns wie liebestolle Teenager verhalten und dennoch ist dieses Gefühl da und es fühlt sich auch sehr reell an. Was passiert da mit uns?

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Wir denken, am besten kann man dieses Phänomen verstehen, wenn man einfach die Betroffenen fragt, was da eigentlich vor sich geht. Auf diesem Weg lernten wir Sabine kennen und fanden in ihr jemanden, der dieses virtuelle Kribbeln nur zu gut kennt. Die 28-jährige ist Rechtsanwalts-Gehilfin und macht auf uns einen sehr bodenständigen Eindruck. Wie ist es also bei ihr gewesen?

Seit ich vor 3 Jahren das erste Mal im Internet war, habe ich immer über die Leute gelacht, die ihre wertvolle Zeit in Chaträumen und bei Singlebörsen verbracht haben. Ich sah das Internet als reines Wissens-Medium an und hab es nur für die Suche nach Informationen benutzt. Als mich dann aber mein Freund an einem Samstagabend versetzt hat, war ich so enttäuscht und auch gelangweilt, das ich mich auf ein Mal in einem dieser Chaträume wieder fand, erzählt uns Sabine.

Anfangs schaute ich mich dort nur um, machte mich mit den Funktionen vertraut und las, was die anderen so schrieben. Es war für mich ein heilloses Durcheinander und ich verlor schnell den Überblick – bis dann ein kleines Fensterchen aufging und ich einen Gruß von einem Blueeyes bekam. Höflich wie ich bin, antwortete ich ihm und im Nu waren wir ins Gespräch vertieft. Die Zeit verflog nur so und als er sich 4 Stunden später verabschiedete und ein „Ich küsse Dich“ im Raum stehen ließ, wünschte ich mir auf einmal, er hätte mich wirklich geküsst.

Sabine schildert uns, dass sie die nächsten Tage regelmäßig gechattet haben und ihre Gefühle zu ihm immer intensiver wurden. Natürlich hatte sie aber auch ein schlechtes Gewissen, denn im realen Leben hatte sie ja schließlich einen festen Freund. Irgendwann telefonierte sie dann mit Blueeyes und musste sich danach eingestehen, dass sie sich wirklich und wahrhaftig verliebt hatte. Nach einem Monat verabredeten sie das erste Treffen.

Ich weiß noch, wie aufgeregt ich war, erzählt Sabine. Und dann, einem Tag vor dem Treffen, machte ich mir zum ersten Mal Gedanken darüber, was passieren würde, wenn ich mich auch in den realen Menschen hinter diesem Pseudonym verlieben würde. Da bekam ich dann Panik, zog die Notbremse und schrieb ihm einen letzten Brief, in dem ich ihm erklärte, dass ich einfach nicht bereit für so einen Schritt bin. Seit diesem Erlebnis halte ich mich von Chat-Räumen wieder fern, denn ich habe Angst, das mir so was noch einmal passiert.

Manchmal wird aus der Online-Liebe eine reelle Beziehung

So wie Sabine ging es wohl schon vielen. Manchmal wird aus dieser Online-Liebe dann auch eine reelle Beziehung, doch öfter passiert es, dass der besondere Reiz nach dem ersten Treffen dann verflogen ist. Sind die Gefühle doch nicht so echt, wie wir es uns eigentlich dachten? Online-Forscher haben sich schon mit diesem Thema beschäftigt und einige Thesen zu den Online-Beziehungen aufgestellt.

Im Internet ist es ihrer Ansicht nach einfacher, Menschen kennen zu lernen. Selbst Leute, die im realen Leben sehr schüchtern sind, finden hier Möglichkeiten neue Bekanntschaften zu machen. Auch ist es in der virtuellen Welt keine Schwierigkeit, seine negativen Eigenschaften zu unterdrücken und das zu tun, was man sich im normalen Leben nicht traut. Man findet sozusagen sein zweites Ich und kann es beim Chatten richtig ausleben. Die Gefahr, verletzt zu werden, ist dabei viel geringer und so öffnet man sich auch schnell mehr.

Gleichzeitig werden aber auch unbewusste Sehnsüchte angesprochen. Wer einen Mangel an Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit hat, findet schnell beim Chat-Partner Eigenschaften, die das kompensieren. Und wenn keine Eigenschaften dieser Art da sind, interpretiert man sie zwischen die Zeilen des anderen und baut sich damit ein Wunschbild auf. Das ist dann auch der Grund, warum unsere Gefühle dann schnell so überschwänglich sind und wir uns beim Internet Flirt verlieben. Eine Einbildung ist das nicht, es sind schon echte Gefühle, allerdings beziehen sich die Gefühle auf das Wunschbild und nicht auf einen reellen Menschen. Der Reiz, den ein Unbekannter auf einen ausübt, tut noch sein übriges dazu.

Steht man sich dann irgendwann einmal gegenüber…

… tja, dann merkt man oftmals schnell, dass das Wunschbild ein völlig falsches war. Meist kann so eine Erwartung auch gar nicht erfüllt werden und anstatt dem realen Menschen eine Chance zu geben, wendet man sich lieber gleich wieder ab. So oder ähnlich laufen die meisten Beziehungen ab, die online aufgebaut werden.

Dennoch sollte man solchen Liebeleien nicht aus dem Weg gehen, sondern sie einfach so lange genießen, wie sie dauern. Wichtig ist nur, dass dabei nicht der Bezug zur Realität verloren geht. Wer online Gefühle empfindet, hat auch meist das Gefühl, von jemandem begehrt zu werden und das gibt uns allen Selbstvertrauen und ein positiveres Weltbild. Dieses Kribbeln im Bauch ist ein schönes Gefühl, dass man sich ruhig gönnen sollte, auch wenn man weiß, dass es oft nicht auf Dauer ist.

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