Penisbruch: gibt es das wirklich?

Es klingt schmerzhaft und das ist es auch. Wenn Männer einen Penisbruch haben, kann nur der Arzt helfen.

Der Penisbruch gehört zu den größten Sex-Mythen und wird immer wieder thematisiert. Selbst Dieter Bohlen soll einen Penisbruch erlitten haben, erklärt der Musikproduzent nach eigener Aussage. Doch kann ein Penis wirklich brechen?

Laut genauer Definition kann ein Penis nicht brechen. Im Gegensatz zu Hunden oder Kaninchen steckt im menschlichen Penis kein Knochen. Das Glied ist ein einziger Schwellkörper, der sich mit Blut füllt und steif wird. Anstelle des eigentlichen Bruchs ist jedoch eine Fraktur möglich. Mediziner sprechen davon, wenn die Haut der Schwellkörper im Penis einreißt. Dieses Symptom kommt jedoch nur sehr selten vor und geschieht unter ungünstigen Bedingungen.

Daran erkennt man den Penisbruch

Der Penisbruch ist grundsätzlich nur im erigierten Zustand möglich. Überdehnt man den Penis oder wird er stark und ruckartig abgeknickt, so kommt es zu ernsthaften Verletzungen. In den meisten Fällen leiden die Patienten während der Masturbation oder dem Geschlechtsverkehr unter diesen Symptomen. Etwas Vorsicht ist mit einem erigierten Glied deshalb immer geboten. Die Fraktur äußert sich zunächst durch ein Knacken, das je nach Schwere lauter oder leiser zu hören ist. Sofort lässt die Erektion nach und es kann zu einem leichten bis hin zu einem sehr stechenden Schmerz kommen. Ein Bluterguss breitet sich im gesamten Penisbereich aus. Durch das eingelagerte Blut wird der Penis nicht nur Dunkelrot bis Blau, sondern kann aufs Zweifache bis Dreifache anschwellen.

Was tun?

Mit diesen Symptomen ist sofort ein Arzt aufzusuchen. Mithilfe einer Operation kann der Riss im Schwellkörper genäht werden. Auf dem Weg in die Klinik ist der Penis zu kühlen und in den ersten 15 bis 30 Minuten zusammenzupressen. Unbehandelte Frakturen können Spätfolgen hinsichtlich der Erektion mit sich bringen.