Es gibt Preise, die niemand will, die aber doch verliehen werden. Wen der Bad Sex Award 2013 getroffen hat, erfahren Sie hier.
Heiße erotische Szenen – ohne sie kommt kaum ein Roman mehr aus. Doch nicht jeder Autor hat auch das Zeug dazu, sexuelle Fantasien in Worte zu fassen. Alljährlich kürt die britische Zeitschrift „Literary Review“ deswegen die schlechteste Sex-Szene. 2013 ging der Preis an den indischstämmigen US-Amerikaner Manil Suri mit seinem Roman „The City of Devil“.
Eine Sex-Szene am Rande des atomaren Abgrunds
Eine ekstatische bisexuelle Liebesszene konnte die Jury überzeugen, den Bad Sex Award verdient zu haben. Die ausgezeichnete Szene trägt sich in einem apokalyptischen Szenario zu. Mumbai, von einer Atombombe bedroht, ist Schauplatz der Liebesszene am Rande der atomaren Katastrophe. Während einer Ausgangssperre kommt es zu einem Dreier zwischen den drei Hauptfiguren Sarita, ihrem Mann Karun und dem jungen schwulen Muslim Jaz. Den Höhepunkt der Szene bildet ein Ausflug durch die Astro-Physik, der mit dem körperlichen Treiben der Protagonisten in Verbindung gebracht wird.
Joan Collins moderiert – John Updike erhält Preis für Lebenswerk
Die Verleihungszeremonie in London musste leider ohne den Autoren auskommen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Joan Collins („Denver Clan“), die sich mittlerweile mit Romanen wie „Love Desire and Hate“ auch als Autorin übt. Für den Preis nominiert war Sie jedoch nie. Der Bad Sex Literature Award wurde 1993 ins Leben gerufen. Der berühmte Autor John Updike, der es mit der Beschreibung von Sexszenen und Frauenkörpern gerne sehr genau nimmt, wurde bereits 2008 für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Die meisten Autoren nehmen das Urteil der Jury mit Humor und den Preis mit einem Augenzwinkern entgegen.


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