Der bekannte Erotikkonzern Beate Uhse wittert eine Marktlücke und bietet zukünftig auch Sextoys für Muslime an. Allerdings gibt es Grenzen.
Der bekannte Vertrieb für Erotik-Produkte Beate Uhse hat kürzlich Scharia-konforme Artikel in das Sortiment aufgenommen. Hierbei handelt es sich um Produkte, die für Muslime vollkommen unbedenklich hinsichtlich ihrer Religion sind. Entstanden ist die Idee durch eine Kooperation mit dem islamistischen Sexshop El Asira.
Beate Uhse will jetzt in der muslimischen Welt Geschäfte machen. Dafür räumt das Flensburger Unternehmen einem Internet-Sexshop aus den Niederlanden die Möglichkeit ein, für Muslime brauchbare Produkte zu vertreiben. Dazu zählen beispielsweise Öle oder Cremes, die Rücksicht auf die Religion nehmen und ohne Gelatine oder Alkohol hergestellt werden. Sämtliche Arten von Pornografie und Dildos sind dennoch nicht Scharia-konform und werden in diesem Rahmen nicht vertrieben.
Potenzial erkannt und genutzt
Das Joint Venture verspricht sich einen hohen Absatz und hat das Potenzial des Marktes erkannt. Gründer des Internetshops Abdelaziz Aouragh bestätigt ein hohes Interesse bei rund 1,8 Milliarden muslimischen Menschen. Er gründete seinen Onlineversand El Asira im Jahr 2010 und strebte bereits vor zwei Jahren die Zusammenarbeit mit dem Beate-Uhse-Konzern an. Beate Uhse selbst ist mit Filialen in elf europäischen Ländern vertreten und zählt zum größten Erotikversand Europas. Im Rahmen der Kooperation könnte es zu einer Filialeröffnung kommen. Aouragh schlägt dafür die saudi-arabische Stadt Mekka vor, in der jedes Jahr Millionen Pilger strömen. Die Scharia-Sexprodukte könnten hier einen großen Absatzmarkt finden. Genauere Pläne sind jedoch noch nicht bekannt.
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